Familienfreundliches Drehen Pro Quote Film

Kein steigender Gender Care Gap infolge Corona-Pandemie

Gender Care Gap in Deutschland: Kein anhaltender Anstieg infolge der Corona-Pandemie

von Von Jonas Jessen, Lavinia Kinne und Katharina Wrohlich

ABSTRACT
Der Gender Care Gap, also der geschlechtsspezifische Unter schied in der Aufteilung unbezahlter Sorgearbeit wie Kinder betreuung und Hausarbeit, ist in Deutschland vergleichsweise hoch. Frauen übernehmen deutlich mehr unbezahlte Sorge arbeit als Männer. Besonders mit der Familiengründung steigt der Gender Care Gap nachhaltig an. Zu Beginn der Corona Pandemie vor knapp vier Jahren wurde vielfach befürchtet, dass sich der Gender Care Gap noch vergrößern könnte. Empirische Analysen zeigen, dass sich in jungen Familien zu Beginn der Pandemie in der Tat Geschlechterungleichheiten in der Sorgearbeit verschärft haben. Vor allem Mütter haben den erhöhten Betreuungsbedarf der Kinder zu Hause infolge von Kita und Schulschließungen aufgefangen. Die Untersuchungen auf Basis von Daten des Beziehungs und Familien panels pairfam in diesem Wochenbericht zeigen jedoch, dass sich der Gender Care Gap inzwischen wieder auf das Niveau von vor der Pandemie zurückbewegt hat – wenngleich dieses immer noch hoch ist. Wenn die Politik Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt wirksam bekämpfen will, sollte sie die ungleiche Verteilung der Sorgearbeit stärker in den
Fokus nehmen und bestehende Hemmnisse für eine gleich mäßigere Aufgabenteilung abbauen. Das wäre zum Beispiel durch eine Ausweitung der Partnermonate beim Eltern geld sowie einer Reform des Ehegattensplittings und der Minijobs möglich

Abstract der Studie

Der ganze Text erschien im IW Wochenbericht Nr. 9/2024.


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