Familienfreundliches Drehen

Ob Menschen Kinder bekommen oder sich um Angehörige kümmern, die nicht (mehr) für sich selber sorgen können, sind individuelle Entscheidungen. Aber ob und wie Fürsorge / Care Arbeit / private Pflege als relevant anerkannt und honoriert werden, von uns, der Gesellschaft, für die Zukunft und die Vergangenheit, geht uns alle an. Wenn die Filmbranche die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ermöglicht gibt sie den Betroffenen einen Teil der Unterstützung und Wertschätzung, die sie verdienen.

Belinde Ruth Stieve

Das Projekt ffd PQF Familienfreundliches Drehen möchte Vorschläge und Hilfsangebote für eine mögliche Vereinbarkeit von Familie und der Arbeit in Filmproduktionen aufzeigen: für Betroffene, für Produktionsfirmen (die Arbeitgeber, als diejenigen mit den meisten Handlungsmöglichkeiten), und für die ganze Branche.

Vereinbarkeit von Filmberuf und Familie kann für uns alle zum Thema werden. Nicht nur für (angehende) Eltern. Unser:e Partner:in oder unser Kind kann von einem Tag auf den nächsten schwer erkranken. Unsere Eltern pflegebedürftig werden. Unsere Geschwister plötzlich unsere Hilfe brauchen. Dadurch gerät unser Berufsleben wie wir es kennen aus den Fugen, wir können eine 60-Stunden-Arbeitswoche nicht mehr stemmen, wir wissen nicht, wie wir beide Welten jonglieren können.

Es wirft kein gutes Licht auf die Filmbanche, wenn Überarbeitung und Selbstausbeutung allgegenwärtig sind und weiterhin als genial, kreativ und produktiv gelten.

Dies ist für die gesamte Branche belastend, umso mehr für Filmschaffende mit Familienverpflichtung.

Hinzu kommt, dass viele Eltern und pflegende Angehörige auch noch in anderer Hinsicht benachteiligt sein können, zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts, ihrem familiären Hintergrund, ihrer Fähigkeiten, ihrer wirtschaftlichen Situation. Diese mehrfach Benachteiligten müssen besonders geschützt werden, um ihrer Arbeit in der Filmbranche nachgehen zu können. Das in London angesiedelte gemeinnützige Unternehmen Raising Films UK spricht in diesem Zusammenhang von der Schaffung inklusiver Produktionen.

Wie können Sie diese Seite nutzen?

Produktionsfirmen – Filmschaffende – die Branche

Im Grunde ist die Navigation / das Menü selbsterklärend. Drei der fünf Kapitel haben Unterbereiche. Diese erscheinen, wenn die Kapitelnamen mit dem Cursor berührt werden (Desktop) bzw. wenn die drei Menüstrichte unter dem Logo angetippt werden (mobile Version). Hier einige zusätzliche Hinweise:

• Vorschläge und Möglichkeiten für die – Verbesserung einer – Vereinbarkeit von Filmberuf und Familie finden Sie im Kapitel Umsetzung. Es ist in fünf thematische Bereiche unterteilt.
• Handfeste Tipps maßgeschneidert für die drei Zielgruppen – Produktionsfirmen, Einzelpersonen, die Branche – gibt es im Kapitel Material / Bereich Tipps. Auch als Download.
• Inspirierende Beispiele aus Film- und Fernsehproduktionen werden unter Inspirationen gesammelt (ebenfalls im Kapitel Material).
• Der Kontext, gesellschaftlich-politisch, der Film- und Fernsehbranche und in Bezug auf Pro Quote Film steht im Kapitel Hintergrund.
• Ein Verzeichnis von Organisationen aus Branche und Gesellschaft u.a.m. findet sich im Wegweiser.
• Und nicht zuletzt gibt es die Suche, oben rechts im Menü (Desktop) bzw. direkt unterhalb des Headers / rechts neben den drei Menü-Strichen (mobil).

Sollte es trotzdem zu Schwierigkeiten kommen oder Sie Fragen bzw. Anregungen haben, nutzen Sie gerne die Kontakt-Möglichkeit.

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